Gedenkfeier des LSVD zur Verfolgung Homosexueller im Nationalsozialismus

Mitglieder des Bundestages und des Abgeordnetenhauses von Berlin haben sich an der Gedenkstele für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus im Berliner Tiergarten versammelt.

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In ihrer Gedenkrede zum 66. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz erinnerte Anja Kofbinger vom Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Berlin an alle Opfer rassistischer Gewalt: Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle. Sie richtete ihren Blick aber auch auf die aktuelle Situation von diskriminierten Minderheiten. Noch immer würden Schwule und Lesben in mehr als 80 Ländern der Erde verfolgt. Gerade erst in der vergangenen Nacht sei der ugandische Schwulenaktivist David Kato von fundamentalistischen Christen todgeprügelt worden. Für die deutsche Politik sei mit der deutschen Geschichte die Verpflichtung verbunden, aktiv für die Bürger- und Menschenrechte einzutreten. Zum Abschluss legten die Vertreter des Verbandes und der Parteien Kränze nieder. Für die FDP nahmen der 1. Parlamentarische Geschäftsführer der FDP im Deutschen Bundestag Jörg van Essen und die Abgeordneten Marina Schuster und Michael Kauch Teil. Die Liberalen Schwulen und Lesben wurde durch Armin Grabs und Helmut Metzner vertreten.