Umfrage zur aktuellen Situation queerer Personen in den Bundesländern Berlin und Brandenburg
UMFRAGE
Berlin, den 21. Oktober 2023
In Vorbereitung auf das erste programmatische Kolloquium von LiSL Berlin-Brandenburg haben wir eine anonyme Umfrage zur aktuellen Situation von queeren Personen erstellt. Diese wurde sowohl mit den LiSL-Mitgliedern intern geteilt, als auch extern auf den Social Media Kanälen veröffentlicht. Die folgenden Digramme und Tabellen zeigen die Ergebnisse dieser Umfrage:
Falls Du Dich in Berlin oder Brandenburg nicht sicher fühlst: Was ist der Grund dafür?
- Viele Menschen sind aggressiv
- Häufige Diskriminierung und Übergriffe: Beleidigungen, Gewalt, Drohungen etc.
- Diskriminierungserfahrung im öffentlichen Raum; Angriffe auf Freund*innen
- Homophobe Äußerungen
- Hass-Kriminalität im öffentlichen Raum (gerade in Bezug auf sexuelle Minderheiten, auch Gewalt nicht nur verbal); schlechte Ausstattung der Polizei und zu niedrige Aufklärungsquote im Bereich der Delikte gegen LGBTQIA+
- Fehlende Akzeptanz, keine sicheren Verkehrsmittel
Hast Du weitere Themen mit Bezug zur LGBTQIA+-Community in Berlin und Brandenburg, die Dir wichtig sind?
- Treffpunkte/Räume/Schutzräume abseits der kommerziellen Szene
- Vielfalt als Vorteil für alle – auch und gerade nicht-queere Menschen – kommunizieren
- Sichtbarkeit, Akzeptanz und Klischeeaufhebung in Bezug auf Nonbinärität
- Gerechte Mietenpolitik; WOhnraum für queere Menschen; Stärkung bisheriger Projekte
- Thematisierung religiös motivierter LGBTQIA+-Feindlichkeit, mehr soziologische Forschung zu diesem Thema
- Sicherheit
Was sind Deiner Meinung nach die dringendsten Veränderungen, die in Bezug auf das queere Leben in Berlin und Brandenburg notwendig sind?
- Mehr Aufklärung an Schulen –> sorgt für nachhaltige Toleranz / Akzeptanz in der Bevölkerung
- Schutz vor sozialer Abschottung in Brandenburg
- Aufhalten des Rechtsrucks und der damit verbundenen Hetze, derzeit insbesondere gegen Trans*-Personen
- Stärkere Polizeipräsenz auf Berlins Straßen
- Die Communitys müssen Solidarität organisieren auch innerhalb der queeren Vielfalt, um das Gemeinsame – Einigkeit für Vielfalt – herauszuarbeiten. Einigkeit macht stark
- Akzeptanz , Sicherheit und Aufhebung von Rollen/Klischeedenken
- Einführung eines progressiven Selbstbestimmungsgesetzes
- Queer im Alter
- Keine Toleranz gegenüber Intoleranten
- Verbesserung der Sicherheitslage, Mehr Vernetzung, mehr Offenheit innerhalb der Community
- Sichtbarkeit und Akzeptanz in allen Stadtteilen
- Das Bewusstsein, dass eine sogenannte Community nicht durch innere Diskriminierung funktionieren kann
- Steigerung des Sicherheitsgefühls durch mehr Akzeptanz in der Gesellschaft durch bspw. Aufklärung an Schulen, bei Sicherheitsbehörden und allgemeine Sichtbarkeit
- Akzeptanzförderung/ Aufklärungsarbeit
- Entgegenwirken intoleranter Strömungen wie Evangelikale, Konservative Muslime oder Katholiken und deren Begünstigung homophober Aktionen und Straftaten
Welche Themen der LGBTQIA+-Community laufen aus Deiner Sicht gut in Berlin und Brandenburg?
- Repräsentieren sehr viele offen queere Personen
- Hohe gesellschaftliche Akzeptanz
- Selbstorganisation der Community-Interessen
- Sichtbarkeit, Förderung von Vielfalt
- Unterstützung durch die Politik
- Breite Trägerlandschaft geschaffen
- Gesundheit, Akzeptanz, Bildung, soziale Integration
- Diversität
- Gesundheitliche Aufklärung