LiSL Berlin-Brandenburg war zu Gast in der liberalen Ibn-Rushd-Goethe Moschee
VERANSTALTUNG
Berlin, den 24. April 2024
Am 24. April haben wir als LiSL Berlin-Brandenburg die liberale Ibn-Rushd-Goethe Moschee in Berlin-Moabit besucht und konnten in einem sehr interessanten und lehrreichen Gespräch mit der Geschäftsführerin Seyran Ateş und ihrem Neffen Tugay mehr über die Hintergründe und Herausforderungen der einzigen liberalen Moschee erfahren.
In der Moschee sind Männer und Frauen gleichberechtigt und dürfen – anders als in traditionellen Moscheen – zusammen in einem Raum beten. Die Predigten werden nur hier von Frauen und Männern gehalten. Ebenfalls setzt sich die Gemeinde stark für muslimische Personen aus der LGBTQAI+ Community ein. Beispielsweise in Form der „Anlaufstelle Islam und Diversity“ (A.I.D.) oder das „LSBT*IQ-Kompetenzzentrum“.
Der Umgang mit Religion – und insbesonders mit dem Islam – an Schulen wurde während des Treffens lange thematisiert und diskutiert. Die Einrichtung von Gebetsräumen und Ramadan-Veranstaltungen in Schulen tragen beispielsweise laut Ateş stark zu einer Vergrößerung des Problems bei und zeugen nicht von Integrationswillen und Toleranz, sondern sind vielmehr Ausdruck der Machtlosigkeit von Lehrkräften und Schulleitungen.
Der Austausch hat uns vor Augen geführt, dass gerade diese Projekte viel mehr Aufmerksamkeit und vor allem Unterstützung benötigen – aus der Gesellschaft und aus der Politik. Aufgrund der islamistischen Bedrohungslage kann die Moschee aktuell nicht für den Publikumsverkehr geöffnet bleiben. Wir müssen dafür sorgen, dass die Sicherheit von queeren Anlaufstellen und freiheitlichen, gleichberechtigten und demokratischen Projekten erhöht wird und extremistische Bewegungen niemals die Möglichkeit bekommen, diese Projekte zurückzudrängen. LiSL Berlin-Brandenburg wird hierfür einen Sachantrag auf dem nächsten Parteitag der Freien Demokraten einbringen.
